Spielten Sie auch schon mit dem Gedanken, Selbstmord zu begehen?

Es scheint, dass sehr viele Menschen in einer schwierigen Lebensphase an Selbstmord denken. 

Alexander Gosztonyi hat zum Thema Selbstmord vor allem im Buch "Grundlagen und Praxis der Rückführungstherapie", aber auch im Buch "Das grosse Buch der Seele" ausführlich geschrieben.

Zum Beispiel ab Seite 681 im Buch "Grundlagen und Praxis der Rückführungstherapie":

Der Selbstmord

Die direkte Art, sich selbst zu zerstören, ist der Selbstmord. Der Selbstmord hat jedoch stets individuelle Gründe. Bei vielen – vielleicht sogar bei den meisten – Selbstmordfällen steht nicht der Wunsch nach Selbstzerstörung, sondern die Flucht als Hauptmotiv im Vordergrund.

Die Flucht

Existentieller Ruin, Enttäuschungen, oft enttäuschte Liebe, Verhinderung der Vereinigung mit dem geliebten Menschen, Verlassenheit, unerwünschte Schwangerschaft, Krankheit, Schmerz und Leiden verschiedenster Art können Menschen in die Flucht jagen und damit in den Selbstmord treiben. sie empfinden ihre irdische Situation als unerträglich, sie wollen sich dem Leiden um jeden Preis entziehen – und der Preis, den sie für das Vermeiden des Leidens zahlen, ist ihr irdisches Leben. 

Für den Augenblick: für mehr oder weniger kurze Zeit, wird dadurch das Leiden zwar abgestellt, das Problem, vor dessen Lösung sie flüchten, bleibt hingegen bestehen. Probleme kann man bekanntlich durch Flucht nicht lösen, man kann dadurch ihre Lösung nur hinausschieben. 

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Seite 684

Der karmatisch bedingte Selbstmord

Es mutet vielleicht etwas sonderbar an, aber jemand kann auch aus karmatischen Gründen Selbstmord begehen. Der Betreffende wird demnach in der Inkarnation dazu disponiert, dass er Selbstmord begeht.

Er wird freilich auch zum Selbstmord nicht durch etwas ihm Fremdes, Übermächtiges, etwa durch das Schicksal oder durch den Himmel, disponiert, sondern durch sich selbst: Er selbst legt den Grund dafür in einer früheren Inkarnation, meistens allerdings in mehreren, und zwar dadurch, dass er Selbstmördern gegenüber überhaupt kein Verständnis hat. Er verurteilt sie, evtl. auch öffentlich, zum Beispiel stellt er sie als Geistlicher irgendeiner Religion oder als Moralapostel an den (moralischen) Pranger, verheißt ihnen die Hölle und lässt sie – wie dies in der katholischen Kirche hier und da heute noch praktiziert wird – nicht in geweihter Erde begraben, so dass sie als Selbstmörder außerhalb der Friedhofsmauern verscharrt werden.

Der Himmel hingegen verurteilt niemanden, selbstverständlich auch Selbstmörder nicht. Was mit einem Selbstmörder nach seinem Tod geschieht und wie sein Leben – auf Erden wie im Jenseits – weiter verläuft, hängt sowohl von seinem Entwicklungsniveau als auch von dem Motiv ab, das ihn veranlasst hat, Selbstmord zu begehen. 

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Seite 687

Selbstmord als Bestrafung

Der Tod eines Menschen verursacht in den meisten Fällen Leiden bei den Hinterbliebenen, vor allem der freiwillige Tod. Es kommt vor, dass ein Selbstmörder mit seiner Tat genau das beabsichtigt: den Hinterbliebenen Leiden zuzufügen. Das Motiv dafür ist natürlich nicht besonders edel: Es ist die Rache oder die Absicht, jemanden zu bestrafen. 

Will jemand mit seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem Leben eine oder mehrere Personen bestrafen, so denkt er vielleicht überhaupt nicht daran, dass seine Strafaktion: der Selbstmord, auch ihm Leiden bescheren kann und auf eine Selbstbestrafung mit unangenehmen Folgen hinausläuft. 

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Seite 689

Selbstmord und die Todesstrafe

Der Grund, weswegen sich jemand umbringt: eine verzweifelte existentielle Lage, zwischenmenschliche Probleme, Schicksalsschlag, Krankheit, Unfall mit schweren Folgen, geschäftlicher Zusammenbruch, Unerträglichkeit des Daseins oder was auch immer, liegt bloß an der Oberfläche und ist eigentlich ein Vorwand. Der wahre Grund liegt tiefer: Der Selbstmord hat oft karmatische Gründe und ist immer auch durch die entsprechende innere Haltung des Selbstmörders bedingt.

Es ist der unbedachte Umgang mit der Todesstrafe, der viele Selbstmörder zu ihrer Tat disponiert. Menschen, die in früheren Inkarnationen andere – Schuldige, oft auch Unschuldige – verurteilt und die Todesstrafe befürwortet, ihre Einführung oder Vollstreckung verlangt haben, können diese Haltung gegen sich wenden: sich selbst zum Tode verurteilen und die Strafe dann auch vollstrecken.

Die Vorgänge bei dieser Selbstjustiz laufen selbstverständlich unbewusst ab. Der Selbstmörder muss ja von der Reinkarnation überhaupt keine Kenntnis haben und meint ohnehin, sich aus ganz anderen: in seinem Leben konkret vorliegenden Gründen, umbringen zu „müssen“.

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